Häufig gestellte Fragen

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Die Einspeisevergütungen nach dem „Erneuerbare Energien-Gesetz 2023“ stellen eine staatliche Förderung von Photovoltaikanlagen dar. Ziel einer Solaranalge auf dem Privatdach muss die Deckung des eigenen Stromverbrauchs sein, um den Bezug vom Stromanbieter so weit wie möglich zu vermeiden. Die Vergütung des eingespeisten Überschusses stellt dennoch eine attraktive Einnahmequelle dar. Zahlungen aus den sonnigen Jahreszeiten finanzieren den evtl. notwendigen Stromzukauf in den dunklen Wintermonaten. Für kommerzielle Installationen auf Dächern und Freiflächen hingegen spielt der Eigenverbrauch meist keine Rolle, sodass Strom vollständig ins Netz eingespeist wird. Diese Variante wird aktuell vom Gesetzgeber besonders stark gefördert.

Bei der Einspeisevergütung wird nach Installationsort, Art der Einspeisung und Anlagengröße unterschieden.

EEG 2023 Teileinspeisung – Marktprämienmodell*

Erzeugter Strom wird bevorzugt im Gebäude verbraucht. Überschuss wird ins Stromnetz eingespeist und nach folgender Tabelle vergütet.

 
Installierte Leistung (kWp) Strompreis (Cent/kWh)
Bis 10 kWp 8,2
Ab 10 kWp 7,1
Ab 40 kWp 5,8
 

Hinweis: Hat Ihre Anlage z.B. eine Leistung von 15 kWp, bekommen Sie für die ersten 10 kWp 8,2 Cent und für die restlichen 5 kWp dann 7,1 Cent.

EEG 2023 Volleinspeisung – Marktprämienmodell*

Erzeugter Strom wird ausschließlich ins Stromnetz eingespeist und nach folgender Tabelle vergütet.

Strompreise pro Kilowatt Peak (kWp)
Installierte Leistung (kWp) Strompreis (Cent/kWh)
Bis 10 kWp 13,0
Ab 10 kWp 10,9
Ab 100 kWp 9,0
Ab 400 kWp 7,7

Die Einspeisevergütung ist gesetzlich für 20 Jahre garantiert.

*Alle Angaben ohne Gewähr. Die Tabellen dienen der vereinfachten Darstellung und berücksichtigen nicht alle möglichen Variablen wie z.B. Direktvermarktung an der Strombörse.

Ein Akku bzw. Batteriespeicher ist primär zur Abdeckung des nächtlichen Verbrauchs gedacht, wenn keine Sonne scheint. Als Faustformel kann man davon ausgehen, dass ca. 1/3 des Stroms in den Nachtstunden verbraucht wird. Wie groß der Speicher tatsächlich sein sollte, hängt davon, ab wie nacht- oder morgenaktiv die Hausbewohner sind und ob es größere Verbraucher gibt, die auch nachts durchlaufen. Als Beispiel kann hier eine Wärmepumpe genannt werden.

Tipp: Lesen Sie abends bei Sonnenuntergang den Stromzähler ab und am morgen erneut. Mit diesem Wert ermitteln wir die optimale Speichergröße.

Batteriespeicher sind verhältnismäßig teuer und werden schnell unrentabel, wenn die Kapazität zu groß gewählt wird.

Antwort: Bei Privathaushalten lohnt sich ein Batteriespeicher fast immer!

Selbstverständlich ist es möglich, ein Elektroauto abends aus dem Batteriespeicher der Photovoltaikanalge zu laden, aber es wäre unwirtschaftlich. Im Verhältnis zu einem Fahrzeugakku mit 50-95 kWh, hat der häusliche Speicher meist lediglich 10 kWh. Den PV-Speicher so groß auszulegen, dass er in einem adäquaten Verhältnis zum E-Auto-Akku steht, wäre unwirtschaftlich.

Aktuelle Photovoltaikmodule sind deutlich lichtempfindlicher und kommen besser mit Streulicht zurecht, als ältere Modell. Grundsätzlich muss man festhalten, dass jede Ausrichtung, die von Süden abweicht, Verluste mit sich bringt. Aktuell empfehlen wir Nord-Dächer bis zu einer Neigung von etwas 10°. Stärkere Neigungen funktionieren natürlich ebenfalls, aber die Amortisierung der PV-Anlage rückt damit in ferne Zukunft.

Glas-Folie-Module haben eine Glasschicht auf der Oberseite und eine Folie auf der Rückseite. Diese Bauart existiert schon seit Jahrzehnten und hat sich bei korrekter Verarbeitung als sehr langlebig herausgestellt. Glas-/Glas-Module haben statt der Folie auch auf der Unterseite Glas. Dieser Modulaufbau ist noch relativ neu. Theoretisch hat diese Konstruktionsweise einige Vorteile, aber es gibt noch keine vergleichbaren Langzeiterfahrungen. Ein vielgepriesener Vorteil ist die Fähigkeit von bifazialen Modulen, auch bei Einstrahlung von der Rückseite Strom erzeugen zu können. Bei privaten Hausdächern spielt dies allerdings keine Rolle, da die Installation parallel zu den Dachziegeln erfolgt und keine Sonnenstrahlung von hinten auf das Modul fallen kann. Glas-/Glas-Module sind unsere Empfehlung bei Reihenhäusern, da der Brandschutzabstand zwischen den Haushälften geringer ausfallen kann.    
Glas-/Folie-Module
Pro Contra
Bewährte Technologie Theoretisch zersetzt sich Kunststoff schneller als Glas
Leicht Höhere Brandlast
Günstig
  PRO
Glas-/Glas-Module
Pro Contra
Niedrigere Brandlast Keine Langzeiterfahrung
Theoretisch robuster gegenüber Umwelteinflüssen Höheres Gewicht
Bei Aufständerung höherer Ertrag (bifacial) Etwas teurer